Von: Christiane Maringer (2.12.2018)
Herbstarbeit im Umweltressort auf Hochtouren – Teil 2
Der Energiebericht ist mit sehr viel Aufwand – wofür der Mitarbeiterin im Rathaus sehr zu danken ist! – erstellt worden. Er zeigt in vielen Punkten Defizite in der Energiepolitik der Gemeinde auf: Mit sehr wenigen Ausnahmen ist der Energiehaushalt in den Gebäuden der Gemeinde sehr hoch und damit weder zukunftsfähig noch kosteneffektiv. Es geht im Umgang der Gemeinde mit ihren Gebäuden und Anlagen einerseits um viel Geld, das eingespart werden kann, andererseits darum, den CO2-Ausstoß zu verringern und damit den Klimazielen des Landes näher zu kommen. Um zu effektiven Veränderungen zu kommen, braucht es aber den deutlichen Willen sowohl der verantwortlichen PolitikerInnen als auch der MitarbeiterInnen in den zuständigen Bereichen.
Um eine Aussage über den Energieverbrauch der Gebäude und darüber, ob er im Einklang mit dem Gebäudestandard steht, treffen zu können, fehlen oft die gesetzlich vorgeschriebenen Energieausweise oder beziehen sich (wie beim Rathaus) auf den Stand vor der Renovierung, oder liegen der Umweltabteilung nicht vor. Wie alle konditionierten (beheizten oder gekühlten) Gebäude benötigen auch öffentliche Gebäude, wie Rathaus, Schulen, Kindergärten und andere kommunale Bauten seit 2012 einen gültigen Energieausweis.
Mein Vorschlag zur Beschlussfassung für den Gemeinderat war also, sich mit dem Thema Energieverbrauch im Bereich der Gemeinde intensiv zu beschäftigen und dazu die Energieberatung der ENU in mehreren Stufen zu nutzen. Um einerseits Entscheidungs- und Handlungsgrundlagen für die PolitikerInnen und AbteilungsleiterInnen zu erhalten und um das Nutzerverhalten der MitarbeiterInnen in den Gebäuden zu verbessern.
Weiters sind aus meiner Sicht folgende Punkte umzusetzen:
Um deutlich zu machen, worum es geht, zu drei Gebäuden im Detail:
(Anteil der Straßenbeleuchtung mit 66,13 Prozent soll durch die Umstellung auf LED jetzt gesenkt werden. Weiters je circa 11 Prozent für Wasserversorgungsanlagen, Pumpwerke und Lager).
Sieht man sich den Bericht an, ist es umso erstaunlicher und auch unverständlicher, dass bei jedem einzelnen Bau- und Umbauprojekt aufs neue erstritten werden muss, dass der Energiefaktor bereits von Beginn weg mitgedacht werden muss und daher alle Projekte von Experten in diesem Bereich begleitet werden müssen.
Bei dem enormen Energieverbrauch zur Wasseraufbereitung und zum
Beheizen sollte eine PV-Anlage zur Stromerzeugung aus Sonnenkraft als Gebot der
Zeit eigentlich selbstverständlich sein! Bei einem Budget von 2.850.000,–
Euro für den Neubau kann es am Geld wohl nicht scheitern.